Erschließung auf altem Klinikareal gestartet. Im ersten Bauabschnitt 54 neue Wohneinheiten.
Auf dem ehemaligen Villinger Klinikgelände entsteht ein neues Wohngebiet. Inzwischen sind die Baumaschinen aufgefahren und haben mit den vorbereitenden Arbeiten für die Erschließung des fast zehn Hektar großen Grundstücks begonnen. Hier wird in den nächsten Jahren ein neues Stadtviertel unter dem Namen „Friedrichspark“ aus dem Boden wachsen. Spätestens im April soll mit dem Bau der ersten Wohnhäuser begonnen werden.
Freude bei Winderlich: Durchgeführt wird die Bebauung im Auftrag der Villinger Bauträgergesellschaft Top-Bau, die das Gelände von der Stadt gekauft hat. „Für die Top-Bau ist der Friedrichspark das größte Projekt in der nunmehr 35-jährigen Firmengeschichte. Mit viel Vorfreude und Begeisterung werden wir dieses Projekt in den kommenden Jahren angehen, um für viele Bürger eine neue Wohnzukunft mit Anspruch und Freiraum zu schaffen“, erklärte der Geschäftsführer und Gesellschafter von Top-Bau, Andreas Winderlich.
Erschließung hat begonnen: Gestern erläuterten seine Neffen, die Brüder André und Manuel Herbst, die Details der geplanten Bebauung. Der Abriss der Gebäude ist komplett abgeschlossen. Jetzt, so Verkaufsleiter und Prokurist Manuel Herbst, folgt die Erschließung des Geländes mit Straßen und Versorgungsleitungen. Die Vorarbeiten dazu sind diese Woche angelaufen. Bis spätestens Mitte April werde zeitgleich mit dem Bau von zwei Mehrfamilienhäusern sowie zwei Doppelhäusern begonnen. Geplant sei eine hochwertige moderne Architektur sowie eine hochwertige Innenausstattung. Zunächst 54 Wohneinheiten: Gestartet wird der erste Bauabschnitt dort, wo zuletzt das Krankenhaus-Café nahe der Vöhrenbacher Straße stand.
In den beiden geplanten Mehrfamilienhäusern werden jeweils 25 Eigentumswohnungen zwischen 59 und 156 Quadratmetern entstehen. Ihre Fertigstellung ist bis spätestens Oktober 2017 vorgesehen. Die Doppelhaushälften haben 130 bis 180 Quadratmeter Wohnfläche. Der Verkauf der Eigentumswohnungen durch Top-Bau läuft jetzt an. Eine Internetseite mit allen Informationen über die Objekte wurde mittlerweile freigeschaltet (www.friedrichspark.com).
Die Nachfrage sei bereits sehr groß, berichtet Manuel Herbst. Energieeffizient: Beheizt werden sämtliche Gebäude im „Friedrichspark“ künftig mit einer Nahwärme-Heizung. Diese Anlage wird unterirdisch errichtet und in einer Kombination aus Holzhackschnitzel und Gas betrieben. Ein Vertrag mit den Stadtwerken ist in Vorbereitung. Gebaut wird in energieeffizienter Bauweise nach dem Standard KfW 55, so dass die Eigentümer mit geringen Heizkosten rechnen können. Für diese energiesparenden Wohneinheiten gibt es auch zinsverbilligte Kredite und einen Tilgungszuschuss von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Wer eine Wohnung kaufen möchte, muss nach Auskunft von Manuel und André Herbst je nach Lage zwischen 2850 und 3220 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche rechnen. Gute Marktsituation: Manuel Herbst beurteilt die Marktlage als ausgezeichnet. In Villingen gebe es derzeit keine weiteren größeren Wohnbauflächen. Günstige Bauzinsen und die Rückkehr von Kapitalinvestoren in den Immobilienbereich sorgten für zusätzliche Nachfrage. Dazu komme als besonderer Vorzug die gute Lage des „Friedrichsparks“ und seine Einbettung in die ehemalige Krankenhaus-Grünanlage mit 24 000 Quadratmeter Parkgelände.
Der weitere Fortschritt der Erschließung und Bebauung wird von Top-Bau festgelegt, wenn der städtebauliche Vertrag mit der Stadt im März vom Gemeinderat abgesegnet ist. In diesem Vertrag ist die Erschließung des Geländes durch Top-Bau und die spätere Rückgabe der öffentlichen Flächen an die Stadt geregelt. Spannendes Projekt: Manuel Herbst geht davon aus, dass die Bebauung des Friedrichsparks mit insgesamt rund 400 Wohneinheiten mehrere Jahre dauern wird. Genaues lasse sich derzeit nicht sagen.
Dieses Projekt sei das größte Vorhaben des Unternehmens Top-Bau, noch deutlich größer als die Wohnbebauung am Villinger Eisweiher vor einigen Jahren mit 180 Wohneinheiten. „Das wird sehr spannend für uns“, betont André Herbst mit Blick auf die wirtschaftlichen Risiken für die Villinger Bauträgergesellschaft mit ihren 30 Mitarbeitern. Doch im Unternehmen sei man von dem Projekt zu hundert Prozent überzeugt. „Wir denken, dass dies eine sehr schöne Ecke wird“, ergänzt Manuel Herbst.
Quelle: Südkurier vom 13.02.2016
http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/villingen-schwenningen/Baustart-fuer-ein-neues-Stadtviertel;art372541,8517452
Bild:
So soll die künftige Bebauung im ersten Bauabschnitt des Friedrichsparks, dem ehemaligen Villinger Klinikgelände, im ersten Bauabschnitt aussehen. Links ein Mehrfamilienhaus mit 25 Wohneinheiten, rechts ein Doppelhaus. Grafik: Top-Bau